Identität im Web 2.0

Massenhaft Menschen auf der Welt, wenn nicht sogar alle, haben schon einmal von Internet gehört und im Zuge dessen natürlich auch von sozialen Netzwerken. Was wäre das Internet heutzutage schon ohne Facebook, Twitter, Xing und so vielen anderen mehr?

Früher gab es für Menschen nur die private und die berufliche Identität. Mit der „Einführung“ des Web 2.0 jedoch werden diese zwei Identitäten mit der Online-Identität verbunden. Das Web 2.0 erlaubt es den Nutzern erkennbar zu machen, wer und was sie sind. Menschen zeigen so ihren Unterschied, ihre Abgrenzung zu anderen Personen.

Die Nutzung des Web 2.0 zur Selbstdarstellung erfolgt mit Hilfe von Abbildung und Aggregation von Teilidentitäten. Wir sammeln Informationen über Menschen aus verschiedensten Web 2.0 Tools, wie den sozialen Netzwerken, E-Mails, Blogs und Homepages. Schon allein aus der Auswahl dieser Tools heraus lassen sich ein paar Dinge über den Menschen erkennen. So ist zum Beispiel ein Mann nur bei Xing angemeldet. Man weißdaher, dass er das Web nur für berufliche Zwecke nutzt. Netzwerke wie dieses dienen nämlich, im Gegensatz zu Facebook oder Twitter hauptsächlich dieser Nutzung. Andererseits gibt es auch Menschen die in vielen social communities angemeldet sind um den Kontakt zu ihren Freunden zu pflegen, sich aber gar nicht für Xing oder ähnliches interessieren.

So führen Menschen die verschiedenen Teile der Identität, die auf den verscchiedensten Plattformen zu finden sind, wieder zu einem ganzen Menschen zusammen. Portale wie „123people.de“ machen es einem einfach, nachzuschauen wie viel man selbst im Web 2.0 über sich preisgegeben hat.

Denn die Online-Identität nutzen eben nicht nur Freunde um einen besser kennen zu lernen.

So setzen zum Beispiel 37% der Arbeitgeber(Studie von Harris Interactive 2012,USA) suchen auf sozialen Netzwerken ein um nach potenziellen Arbeitnehmern zu suchen. Beim Social Screening sind also provokative Fotos, Indizien für Alkohol und Drogen, Lügen in Form von Bildern, Sprüchen und so weiter nicht gerade nützlich. Andererseits sind soziale Netzwerke, wie zum Beispiel das schon mehrfach erwähnte Xing auch nützlich für Arbeitnehmer. Arbeitgeber gehen hier beim Social Recruiting auf die Suche nach neuen, ansprechenderen Kandidaten und sprechen hier potenzielle Bewerber sofort an.

Meiner Meinung nach zeigen sich uns durch das Web 2.0 viele neue, innovative Möglichkeiten auf, uns selbst darzustellen. Man sollte nur darauf achten was man wo, und für wen sichtbar veröffentlicht. So gehören zum Beispiel die Bikinifotos aus dem letzten Sommerurlaub mit Sicherheit nicht in ein öffentliches Facebook-Foto-Album.

Doch jeder ist selbst dafür verantwortlich und entscheidet selbst, denn das ist ja nicht zuletzt das was das Web 2.0 ausmacht: Die Mitarbeit und Mitgestaltung möglichst vieler Menschen.